Kalte Füße bei der Klinikwahl
Verfasst: So 3. Okt 2021, 18:38
Hallo liebe Mitleidende,
ich wollte euch um einen Rat/Bestätigung bitten.
Kurz zu meiner Geschichte:
Im Kleinkindesalter habe ich mich mit einer Glasscherbe im linken Auge schwer verletzt (perforierende Augapfelverletzung links). Das Auge wurde nicht entfernt, ist aber stark vernarbt und auch deutlich kleiner und schielt auch.
Bis zu meinem 27. Lebensjahr war ich beschwerdefrei. Ab da ging es sporadisch im Jahr los mit Schmerzen im linken Auge und starker Lichtempfindlichkeit im gesunden Auge. So richtig konnte mir kein Augenarzt (sowohl Praxis als auch Uniklinik München) helfen. Das linke Auge war dann immer mal wieder stark entzündet (Auflösen der Linse, etc.). Man erklärte mir die symphatische Opthalmie (das gesunde Auge reagiert mit dem linken Auge mit), aber gerade in der Uniklinik fühlte ich mich nicht ernst genommen.
Irgendwann therapierte ich dann das linke Auge mit Cortisontropfen (Infaneflran forte), was auch die Beschwerden im rechten Auge verschwinden ließen. Ich war sehr zufrieden. Anfangs reichte 1 Tropfen am Tag, ich musste die Dosis aber stetig steigern (momentan ca. 6 Tropfen. Ich war aber auch schon bei 10 und hatte immer noch Schmerzen).
In der Uniklinik riet man mir im Prinzip immer "Aushalten so lange es geht mit Cortison". Die Risiken einer Enukleation überwiegen die der sympathischen Osthalmie.
Als ich dann aber so stark tropfte bin ich zu einem neuen Augenarzt bei uns in der Stadt zur normalen Vorsorge und die Ärztin erklärte mir, dass sie mir dringlichst die Enu empfehlen würde. Sie hat mehrere Patienten, bei denen die Enu die Probleme gelöst haben. Das erste Mal fühlte ich mich verstanden. Sie organisierte mir dann auch kurzfristig einen Termin bei ihrem ehemaligen Prof, der aber mittlerweile eine Privatklinik leitet (AugenCentrum Rosenheim) und bot auch an an ihrer alten Uni etwas zu organisieren, da ich die Uniklinik München aufgrund meiner Erfahrungen (Wartezeit, Organisation, aber auch Ärzte) nicht mehr aufsuchen wollten.
Ich war dann im AugenCentrum Rosenheim und der habilitierte Dr riet mir ebenso sofort zu einer Enu und bot an diese durchzuführen. Der Termin war recht kurz, obwohl sich der Dr mehr Zeit als standardmäßig vorgesehen nahm. Ich hatte einen sehr guten Eindruck. Er drängte mich nicht. Sagte, dass die OP nicht kompliziert ist, aber nicht zu oft vorkommt. An der Uniklinik würden sie diese öfter machen, aber er hatte an seiner Uniklinik in der chirurgischen Ambulanz gearbeitet und operiert auch aktuell noch viel, insofern sähe er das unkritisch.
Er erklärte mir, dass er keine Enu machen würde, sondern eine Eviszeration. Er würde dabei das Auge nur "ausweiden". Der Vorteil wäre eine höhere Beweglichkeit der Augenprothese. Evtl. wäre ein Fettaufbau notwendig, wenn das Auge innen nicht ausreichend vernarbt und einblutet und so die Augenprothese nicht ausreichend halt findet. Ein Implantat (Koralle) wurde nicht erwähnt.
Eigentlich war ich jetzt immer sehr positiv und freute mich auf die OP. Beim Dr fühlte ich mich auch gut aufgehoben. Jetzt habe ich in knapp zwei Wochen OP und werde doch noch nervös.
Im Prinzip ist mir am wichtigsten, dass mein gesundes Auge ein möglichst geringes Risiko hat, aber natürlich auch, dass es nachher möglichst gut aussieht und sich die Prothese möglichst auch mitbewegt.
Und jetzt bin ich irgendwie doch am Zweifeln, ob eine Uniklinik nicht besser gewesen wäre. Zudem bin ich unsicher, ob nicht ein Implantat (Koralle) Sinn machen würde. Und jetzt kommen die Zweifel: Hätte ich mich noch mehr erkundigen sollen? Gäbe es noch einen besseren Spezialisten? Oder ich werde einfach nervös, weil es halt doch ein gravierender Eingriff ist.
Zusammengefasst: Machen will ich die Eviszeration, aber was meint Ihr? Wäre eine Uniklinik die bessere Wahl gewesen?
Was das ganze noch verkompliziert: Wir erwarten Ende November Nachwuchs und eigentlich wollte ich das gerne noch abgeschlossen haben, bevor der zweite Nachwuchs kommt.
Danke im Voraus für eure Meinungen!
ich wollte euch um einen Rat/Bestätigung bitten.
Kurz zu meiner Geschichte:
Im Kleinkindesalter habe ich mich mit einer Glasscherbe im linken Auge schwer verletzt (perforierende Augapfelverletzung links). Das Auge wurde nicht entfernt, ist aber stark vernarbt und auch deutlich kleiner und schielt auch.
Bis zu meinem 27. Lebensjahr war ich beschwerdefrei. Ab da ging es sporadisch im Jahr los mit Schmerzen im linken Auge und starker Lichtempfindlichkeit im gesunden Auge. So richtig konnte mir kein Augenarzt (sowohl Praxis als auch Uniklinik München) helfen. Das linke Auge war dann immer mal wieder stark entzündet (Auflösen der Linse, etc.). Man erklärte mir die symphatische Opthalmie (das gesunde Auge reagiert mit dem linken Auge mit), aber gerade in der Uniklinik fühlte ich mich nicht ernst genommen.
Irgendwann therapierte ich dann das linke Auge mit Cortisontropfen (Infaneflran forte), was auch die Beschwerden im rechten Auge verschwinden ließen. Ich war sehr zufrieden. Anfangs reichte 1 Tropfen am Tag, ich musste die Dosis aber stetig steigern (momentan ca. 6 Tropfen. Ich war aber auch schon bei 10 und hatte immer noch Schmerzen).
In der Uniklinik riet man mir im Prinzip immer "Aushalten so lange es geht mit Cortison". Die Risiken einer Enukleation überwiegen die der sympathischen Osthalmie.
Als ich dann aber so stark tropfte bin ich zu einem neuen Augenarzt bei uns in der Stadt zur normalen Vorsorge und die Ärztin erklärte mir, dass sie mir dringlichst die Enu empfehlen würde. Sie hat mehrere Patienten, bei denen die Enu die Probleme gelöst haben. Das erste Mal fühlte ich mich verstanden. Sie organisierte mir dann auch kurzfristig einen Termin bei ihrem ehemaligen Prof, der aber mittlerweile eine Privatklinik leitet (AugenCentrum Rosenheim) und bot auch an an ihrer alten Uni etwas zu organisieren, da ich die Uniklinik München aufgrund meiner Erfahrungen (Wartezeit, Organisation, aber auch Ärzte) nicht mehr aufsuchen wollten.
Ich war dann im AugenCentrum Rosenheim und der habilitierte Dr riet mir ebenso sofort zu einer Enu und bot an diese durchzuführen. Der Termin war recht kurz, obwohl sich der Dr mehr Zeit als standardmäßig vorgesehen nahm. Ich hatte einen sehr guten Eindruck. Er drängte mich nicht. Sagte, dass die OP nicht kompliziert ist, aber nicht zu oft vorkommt. An der Uniklinik würden sie diese öfter machen, aber er hatte an seiner Uniklinik in der chirurgischen Ambulanz gearbeitet und operiert auch aktuell noch viel, insofern sähe er das unkritisch.
Er erklärte mir, dass er keine Enu machen würde, sondern eine Eviszeration. Er würde dabei das Auge nur "ausweiden". Der Vorteil wäre eine höhere Beweglichkeit der Augenprothese. Evtl. wäre ein Fettaufbau notwendig, wenn das Auge innen nicht ausreichend vernarbt und einblutet und so die Augenprothese nicht ausreichend halt findet. Ein Implantat (Koralle) wurde nicht erwähnt.
Eigentlich war ich jetzt immer sehr positiv und freute mich auf die OP. Beim Dr fühlte ich mich auch gut aufgehoben. Jetzt habe ich in knapp zwei Wochen OP und werde doch noch nervös.
Im Prinzip ist mir am wichtigsten, dass mein gesundes Auge ein möglichst geringes Risiko hat, aber natürlich auch, dass es nachher möglichst gut aussieht und sich die Prothese möglichst auch mitbewegt.
Und jetzt bin ich irgendwie doch am Zweifeln, ob eine Uniklinik nicht besser gewesen wäre. Zudem bin ich unsicher, ob nicht ein Implantat (Koralle) Sinn machen würde. Und jetzt kommen die Zweifel: Hätte ich mich noch mehr erkundigen sollen? Gäbe es noch einen besseren Spezialisten? Oder ich werde einfach nervös, weil es halt doch ein gravierender Eingriff ist.
Zusammengefasst: Machen will ich die Eviszeration, aber was meint Ihr? Wäre eine Uniklinik die bessere Wahl gewesen?
Was das ganze noch verkompliziert: Wir erwarten Ende November Nachwuchs und eigentlich wollte ich das gerne noch abgeschlossen haben, bevor der zweite Nachwuchs kommt.
Danke im Voraus für eure Meinungen!