Tauchen und Glasauge
Verfasst: Do 12. Mär 2020, 15:44
hallo alle zusammen,
ich bin ganz neu hier, was aber nicht bedeutete das meine Einäugigkeit jüngeren Datums ist. Diese war eine Folge eines Unfalls bei der NVA mit einer Platzpatrone und ich lebe damit nun schon fast 45 Jahre. Glück im Unglück hatte ich damals mit Anfang Zwanzig, dass ich von Geburt an auf dem betroffenen Auge nur ca. 10% sehen konnte. Deshalb glaube ich auch immer noch, dass ich fast räumlich sehen kann. Zumindest bekommt mein Gehirn "noch" alles, was mit der Illusion des räumlichen Sehens zu tun hat, gut geregelt.
Um auf o. g. Thema zu kommen, bei meinem ersten Maledivenurlaub vor bald 20 Jahren habe ich meine alte Leidenschaft aus Jugendzeiten bei der GST, das Tauchen, wieder aktiviert. Natürlich galt es damals meinen Tauchschein zu erneuern. Für die Tauchbasis war das allerdings etwas schwierig. Man hatte keine Erfahrung mit Einäugigen. Die haben dann im Internet recherchiert, mit dem Ergebnis, dass ich mein Glasauge entfernen sollt um dann so zu tauchen. Das musste ich aber schon der vielen bunten Fische wegen ablehnen Schließlich wollte ich die ja nicht verschrecken, sondern sehen. Nach meinem schriftlichen Ausschluss aller Ansprüche, egal welcher Art, ging dann alles wie geschmiert - ist beim Tauchen wie mit dem Schwimmen, einmal gelernt geht das auch nach langer, langer Pause wieder wie von selbst.
Fakt ist aber, dass so eine zweischalige Augenprothese auf Grund des Wasserdrucks (bei 30 m schon 4 Bar) implodieren kann. Mein Augenkünstler, - und ein Künstler ist meiner aus der Dynastie der Müller-Uris in Lauscha (Okularist klingt mir zu technisch), wollte mir zwar für tiefere Tauchgänge ein einschaliges Auge machen, es kam aber nie dazu bzw. habe ich sein Angebot bis heute nicht in Anspruch genommen.
Meine Erfahrungen mit zweischaligen Prothesen liegen bei gut 60 m, was aber keiner einfach nachmachen sollte! Wir haben es vorher getestet. Ziemlich sicher bin ich mir aber, dass Tauchen als Einäugiger bis 30 - 40 m kein unkalkulierbares Risiko für die Prothese darstellt, zumindest habe ich bei meinen Augenprothesen und das sollten bisher so an die zwanzig beim Tauchen gewesen sein, nie Probleme gehabt. Am Anfang bin ich erst immer mit der alten getaucht und habe die neue zum Test mitgenommen, inzwischen sehe ich das lockerer und im Alter geht's auch nicht mehr so tief runter.
Sicher wenn das hier ein Okularist liest, hebt er möglicherweise den Zeigefinger und verweist auf Kunststoff, einschalige Prothese oder Auge raus und zukleben (geht sicher auch), aber ich habe es für mich wie oben geschrieben entschieden.
So, sollt ein kleiner Betrag fürs Forum sein und vielleicht hilft es auch den einen oder anderen sich wieder neu auf alte Hobbys einzulassen und/oder sein Schicksal nicht als solches zu betrachten.
Wenn hier noch einer taucht fände ich es interessant mal von seinen Erfahrungen zu lesen.
Grüße Frank
ich bin ganz neu hier, was aber nicht bedeutete das meine Einäugigkeit jüngeren Datums ist. Diese war eine Folge eines Unfalls bei der NVA mit einer Platzpatrone und ich lebe damit nun schon fast 45 Jahre. Glück im Unglück hatte ich damals mit Anfang Zwanzig, dass ich von Geburt an auf dem betroffenen Auge nur ca. 10% sehen konnte. Deshalb glaube ich auch immer noch, dass ich fast räumlich sehen kann. Zumindest bekommt mein Gehirn "noch" alles, was mit der Illusion des räumlichen Sehens zu tun hat, gut geregelt.
Um auf o. g. Thema zu kommen, bei meinem ersten Maledivenurlaub vor bald 20 Jahren habe ich meine alte Leidenschaft aus Jugendzeiten bei der GST, das Tauchen, wieder aktiviert. Natürlich galt es damals meinen Tauchschein zu erneuern. Für die Tauchbasis war das allerdings etwas schwierig. Man hatte keine Erfahrung mit Einäugigen. Die haben dann im Internet recherchiert, mit dem Ergebnis, dass ich mein Glasauge entfernen sollt um dann so zu tauchen. Das musste ich aber schon der vielen bunten Fische wegen ablehnen Schließlich wollte ich die ja nicht verschrecken, sondern sehen. Nach meinem schriftlichen Ausschluss aller Ansprüche, egal welcher Art, ging dann alles wie geschmiert - ist beim Tauchen wie mit dem Schwimmen, einmal gelernt geht das auch nach langer, langer Pause wieder wie von selbst.
Fakt ist aber, dass so eine zweischalige Augenprothese auf Grund des Wasserdrucks (bei 30 m schon 4 Bar) implodieren kann. Mein Augenkünstler, - und ein Künstler ist meiner aus der Dynastie der Müller-Uris in Lauscha (Okularist klingt mir zu technisch), wollte mir zwar für tiefere Tauchgänge ein einschaliges Auge machen, es kam aber nie dazu bzw. habe ich sein Angebot bis heute nicht in Anspruch genommen.
Meine Erfahrungen mit zweischaligen Prothesen liegen bei gut 60 m, was aber keiner einfach nachmachen sollte! Wir haben es vorher getestet. Ziemlich sicher bin ich mir aber, dass Tauchen als Einäugiger bis 30 - 40 m kein unkalkulierbares Risiko für die Prothese darstellt, zumindest habe ich bei meinen Augenprothesen und das sollten bisher so an die zwanzig beim Tauchen gewesen sein, nie Probleme gehabt. Am Anfang bin ich erst immer mit der alten getaucht und habe die neue zum Test mitgenommen, inzwischen sehe ich das lockerer und im Alter geht's auch nicht mehr so tief runter.
Sicher wenn das hier ein Okularist liest, hebt er möglicherweise den Zeigefinger und verweist auf Kunststoff, einschalige Prothese oder Auge raus und zukleben (geht sicher auch), aber ich habe es für mich wie oben geschrieben entschieden.
So, sollt ein kleiner Betrag fürs Forum sein und vielleicht hilft es auch den einen oder anderen sich wieder neu auf alte Hobbys einzulassen und/oder sein Schicksal nicht als solches zu betrachten.
Wenn hier noch einer taucht fände ich es interessant mal von seinen Erfahrungen zu lesen.
Grüße Frank