Hallo Ilona,
herzlich willkommen im Forum!
Toll, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst und anderen damit vielleicht helfen kannst.
Dass du alle halbe Jahre eine neue Glasprothese brauchst, ist sicher ungewöhnlich.
Hast du schon mal darüber nachgedacht auf eine Kunststoffprothese zu wechseln?
Ich habe 1 Jahr lang nach der Enu eine Glasprothese getragen, hatte aber immer wieder Probleme und trage jetzt seit gut 5 Jahren Kunststoff.
Und ich bin damit superzufrieden.
So eine Kunststoffprothese wird nur 1 x im Jahr frisch poliert und nach 5 Jahren steht dir dann eine neue zu.
Sie ist zwar deutlich teurer als Glas und es braucht für die Krankenkasse eine gute Begründung.
Aber wenn du 2 Glasprothesen pro Jahr hast, dann sind das ja 10 Stück in 5 Jahren und damit sogar teurer als 1 x Kunststoff.
Man kann sicher nicht sagen, dass Kunststoff grundsätzlich besser ist als Glas. Fast alle im Forum tragen Glas und kommen prima damit klar.
Aber bei Problemen kann man vielleicht über einen Wechsel nachdenken.
Liebe Grüße nach Südthüringen
Charlotte
Vorstellungsrunde :-)
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Re: Vorstellungsrunde :-)
Ich weiß zwar nicht genau, um was es bei Dir geht - aber ich wünsche weiterhin alles Gute lieben Gruß, dass die OP gut gelaufen ist
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Re: Vorstellungsrunde :-)
Hallo Ilona,
schön dass du hier im Forum mit dabei bist!
Ich finde es bereichernd, wenn sich hier auch Personen melden, die schon eine langjährige Erfahrung mit Augenprothesen haben, wie z.B. Franz auch.
Ich denke die psychische Belastung kennt jeder hier, manche mehr, manche weniger. Daher finde ich hier im Forum den Austausch unter gleich Betroffenen sehr wertvoll und wichtig! Es gibt ja sonst (zumindest in meinem Umfeld) relativ wenig/ keine Menschen, mit denen man sich über Augenprothesen unterhalten kann
lg Anna
schön dass du hier im Forum mit dabei bist!
Ich finde es bereichernd, wenn sich hier auch Personen melden, die schon eine langjährige Erfahrung mit Augenprothesen haben, wie z.B. Franz auch.
Ich denke die psychische Belastung kennt jeder hier, manche mehr, manche weniger. Daher finde ich hier im Forum den Austausch unter gleich Betroffenen sehr wertvoll und wichtig! Es gibt ja sonst (zumindest in meinem Umfeld) relativ wenig/ keine Menschen, mit denen man sich über Augenprothesen unterhalten kann
lg Anna
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Re: Vorstellungsrunde :-)
Die psychische Belastung im Rahmen einer Enukleation ist komplex und sehr unterschiedlich.
An der Entscheidung zur Enu hatte ich als kleines Kind keinen Anteil, deshalb hat mich diese Entscheidung auch nicht psychisch belastet. Da ich keine Kenntnis von den Ursachen habe, außer dem was mir von meiner Mutter berichtet wurde,
war alles im Zusammenhang mit Blind und Sehbehindert nichts Greifbares bis zum Herauswachsen aus dem Kindesalter. Dann begannen die psychischen Probleme, die z.T. auch heute noch immer wieder hochkochen, obwohl eigentlich das meiste meines Lebensabschnittes in guten Bahnen verlaufen ist.
Psychisch belastet haben mich allerdings die Umstände um meine mehrmaligen Krankenhausaufenthalte im Kindesalter. Wenig bis keine Empathie durch das behandelnde medizinische Personal. Herausgerissen werden aus der familiären Umgebung ins Krankenhaus unter Erwachsenen (Männerabteilung). Fehlen der Bindung zur Familie (Geschwistern, Eltern, Großeltern) was mich wieder zum Bettnässer machte, kaum Besuche wegen der schlechten Infrastruktur im Zonenrandgebiet. Warten auf OPs in einer Runde alter Männer vor dem OP-Raum. OP ohne Narkose. Blendendes Licht über mir auf dem OP-Tisch. Ein Tuch mit Öffnung an dem zu operierenden Auge wurde übers Gesicht gelegt. Nadelstiche. Danach beide Augen verbunden über mehrere Tage. Hilflosigkeit.
Lehrobjekt in der Universitätsklinik München für angehende Mediziner. Dort war ich zwar in der Kinderabteilung untergebracht, aber das Betreuungspersonal bestehend aus Klosterschwestern war auch nicht sehr empathisch. Vor allem mein Bettnässen war ein großes Problem.
Vor und nach der Enu war meine Mutter für ein paar Tage bei Verwandten in München untergekommen. Quasi als Belohnung besuchte meine Mutter mit mir 1958 nach der Enu das Oktoberfest. Seitdem war ich nie wieder dort.
All dies betrachte ich eigentlich als überwunden und abgehackt.
Die Problematik des Umgangs der Krankenversicherung mit meiner Erkrankung fordert mich allerdings immer wieder mal psychisch heraus.
Darum, die Psyche ist immer betroffen und nicht nur wenn es um die Entscheidung für oder gegen eine Enu geht.
Ich wünsche Allen ein schönes WE.
Gruß
Franz
An der Entscheidung zur Enu hatte ich als kleines Kind keinen Anteil, deshalb hat mich diese Entscheidung auch nicht psychisch belastet. Da ich keine Kenntnis von den Ursachen habe, außer dem was mir von meiner Mutter berichtet wurde,
war alles im Zusammenhang mit Blind und Sehbehindert nichts Greifbares bis zum Herauswachsen aus dem Kindesalter. Dann begannen die psychischen Probleme, die z.T. auch heute noch immer wieder hochkochen, obwohl eigentlich das meiste meines Lebensabschnittes in guten Bahnen verlaufen ist.
Psychisch belastet haben mich allerdings die Umstände um meine mehrmaligen Krankenhausaufenthalte im Kindesalter. Wenig bis keine Empathie durch das behandelnde medizinische Personal. Herausgerissen werden aus der familiären Umgebung ins Krankenhaus unter Erwachsenen (Männerabteilung). Fehlen der Bindung zur Familie (Geschwistern, Eltern, Großeltern) was mich wieder zum Bettnässer machte, kaum Besuche wegen der schlechten Infrastruktur im Zonenrandgebiet. Warten auf OPs in einer Runde alter Männer vor dem OP-Raum. OP ohne Narkose. Blendendes Licht über mir auf dem OP-Tisch. Ein Tuch mit Öffnung an dem zu operierenden Auge wurde übers Gesicht gelegt. Nadelstiche. Danach beide Augen verbunden über mehrere Tage. Hilflosigkeit.
Lehrobjekt in der Universitätsklinik München für angehende Mediziner. Dort war ich zwar in der Kinderabteilung untergebracht, aber das Betreuungspersonal bestehend aus Klosterschwestern war auch nicht sehr empathisch. Vor allem mein Bettnässen war ein großes Problem.
Vor und nach der Enu war meine Mutter für ein paar Tage bei Verwandten in München untergekommen. Quasi als Belohnung besuchte meine Mutter mit mir 1958 nach der Enu das Oktoberfest. Seitdem war ich nie wieder dort.
All dies betrachte ich eigentlich als überwunden und abgehackt.
Die Problematik des Umgangs der Krankenversicherung mit meiner Erkrankung fordert mich allerdings immer wieder mal psychisch heraus.
Darum, die Psyche ist immer betroffen und nicht nur wenn es um die Entscheidung für oder gegen eine Enu geht.
Ich wünsche Allen ein schönes WE.
Gruß
Franz
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Re: Vorstellungsrunde :-)
Der Beitrag vom 31.5.24 über die psychischen Auswirkungen usw ist schön geschrieben und ich kann dem auch beipflichten.
Aber Gott sei Dank steht das Glasauge bei mir nicht ständig im Vordergrund und das ist gut so.
Oft sage ich mir in schlechten Momenten : Wir müssen auch froh sein, dass es das gibt !!!
Ich sende Euch Allen die allerbesten Wünsche.
L. G. Ilona
Aber Gott sei Dank steht das Glasauge bei mir nicht ständig im Vordergrund und das ist gut so.
Oft sage ich mir in schlechten Momenten : Wir müssen auch froh sein, dass es das gibt !!!
Ich sende Euch Allen die allerbesten Wünsche.
L. G. Ilona
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Re: Vorstellungsrunde :-)
Wirklich sehr schön sich hier austauschen zu können. Ich such schon sooooo...lange Kontakte zu Menschen mit der selben Problematik.
Das alle halbe Jahre ein neues Auge machen zu lassen ist kein großes Problem für mich. Ich kenne die Praxis sehr lange und freue mich auch immer ein bißchen die zu sehen - ist ja doch irgendwie eine " intime Beziehung ". Ich fahre nach Lauscha und versuche immer nicht alleine hin zu müssen. Sehe es auch zum Teil als Ausflug.
Also ihr Alle, liebe Grüße
Das alle halbe Jahre ein neues Auge machen zu lassen ist kein großes Problem für mich. Ich kenne die Praxis sehr lange und freue mich auch immer ein bißchen die zu sehen - ist ja doch irgendwie eine " intime Beziehung ". Ich fahre nach Lauscha und versuche immer nicht alleine hin zu müssen. Sehe es auch zum Teil als Ausflug.
Also ihr Alle, liebe Grüße