Guten Abend in die Runde,
bin doch erstaunt, wie viel Betroffene es leider gibt.
Ich bin ziemlich unbewandert auf diesem Gebiet, aber viel Fragen…
Habe durch eine Astverletzung bei Radfahren eine Bagatellverletzung Hornhaut/ Bindehaut gehabt.., dann Herpes drauf…, Narbenbildung…, Hornhauttransplanation (mehrmals)…, Endophthalmitis …, Ablatio retinae…, Massive Druckanstiege…, Operationen ca. 20 mit dem Ergebnis Visus Lichtschein/ Handbewegung…
Aktuell Niedrigdruckauge so 3-5 , Hornhaut total trüb und das ganze Auge sehr klein.
Hab nun ein Rezept für eine Augenprothese via naturalis - in meiner Vorstellung quasi eine Art Contactlinse, die das Auge optisch wieder herstellen soll.
Da ich an Entwicklungen in der Medizin glaube, habe ich das Auge noch nicht aufgegeben.
Hat jemand Erfahrung mit so etwas und kann mir da weiterhelfen? Hab im Februar Termin mit einem Ocularisten (Lauscha).
Grüße
S. B.
Augenprothese via naturalis
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- Beiträge: 117
- Registriert: Mi 1. Dez 2021, 18:27
Re: Augenprothese via naturalis
Hallo St. Brandt,
herzlich Willkommen hier im Forum!
Nach deiner Beschreibung denke ich an Glasschale, die aussieht wie eine Augenprothese aber extrem dünn ist und quasi über das kranke (und kleinere) Auge gestülpt wird um optisch ein "schöneres" Auge zu erreichen. Ich kenne das unter dem Namen "Bulbus - Skleralschale". Da mein krankes Auge optisch sehr unschön und merklich kleiner war, probierte ich beim Okkularisten diese Skleralschale. Leider zerplatzte der Traum, da mein Auge die Schale nicht vertrug. Da die Schale direkt auf der Augenoberfläche anliegt, war das schmerzhaft und verursachte ein starkes Druckgefühl. Jetzt muss ich sagen, zum Glück war das damals so eindeutig - 1 Monat später habe ich mich gedanklich mit der endgültigen Entfernung des Auges angefreundet und hatte 2 Monate später die OP. War die beste Entscheidung meines Lebens!
lg Anna
herzlich Willkommen hier im Forum!
Nach deiner Beschreibung denke ich an Glasschale, die aussieht wie eine Augenprothese aber extrem dünn ist und quasi über das kranke (und kleinere) Auge gestülpt wird um optisch ein "schöneres" Auge zu erreichen. Ich kenne das unter dem Namen "Bulbus - Skleralschale". Da mein krankes Auge optisch sehr unschön und merklich kleiner war, probierte ich beim Okkularisten diese Skleralschale. Leider zerplatzte der Traum, da mein Auge die Schale nicht vertrug. Da die Schale direkt auf der Augenoberfläche anliegt, war das schmerzhaft und verursachte ein starkes Druckgefühl. Jetzt muss ich sagen, zum Glück war das damals so eindeutig - 1 Monat später habe ich mich gedanklich mit der endgültigen Entfernung des Auges angefreundet und hatte 2 Monate später die OP. War die beste Entscheidung meines Lebens!
lg Anna
- felix
- Beiträge: 5
- Registriert: Di 7. Aug 2018, 10:27
Re: Augenprothese via naturalis
Hallo St. Brandt, Hallo Anna,
auch ich habe mich mal mit einer dünnen Bulbusschale für meine Auge (Dipoplie) beschäftigt. Leider ist es schwierig,
hier eine gute Lösung zu finden. Oft ist die Hornhaut im Zentrum der Augenoberfläche des erkrankten Auges noch genauso schmerzempfindlich, wie bei einem gesunden Auge. In diesem Fall wird die Bulbusschale wohl immer zu Problemen führen, da sie ja auch dort anliegt. Bei länger erblindeten Augen ist das dann nicht mehr der Fall.
Ich habe mal in einer deutschsprachigen Richtlinie gelesen, dass in einem solchen Fall immer eine zusätzliche flache
Wölbung auf der Innenseite im Zentrum der Schale ausgeformt sein muss (8-12mm), damit die Schale hier, wo die empfindliche Hornhaut liegt keinen Kontakt mit der Augenoberfläche hat. Leider ist das mit geblasenen Glasschalen, wie sie in Deutschland hauptsächlich verwendet werden, nur schwer möglich. Wird die Bulbusschale, wie in anderen Ländern üblich, aus medizinischem Kunststoff nach Abdruck gefertigt, der auch besser nachbearbeitet werden kann, aber schon.
Wer also ein solches Schmerzproblem hat, sollte auf eine Innenwölbung drängen.
Ich wünsche euch mit eurer Versorgung viel Erfolg.
LG Felix
auch ich habe mich mal mit einer dünnen Bulbusschale für meine Auge (Dipoplie) beschäftigt. Leider ist es schwierig,
hier eine gute Lösung zu finden. Oft ist die Hornhaut im Zentrum der Augenoberfläche des erkrankten Auges noch genauso schmerzempfindlich, wie bei einem gesunden Auge. In diesem Fall wird die Bulbusschale wohl immer zu Problemen führen, da sie ja auch dort anliegt. Bei länger erblindeten Augen ist das dann nicht mehr der Fall.
Ich habe mal in einer deutschsprachigen Richtlinie gelesen, dass in einem solchen Fall immer eine zusätzliche flache
Wölbung auf der Innenseite im Zentrum der Schale ausgeformt sein muss (8-12mm), damit die Schale hier, wo die empfindliche Hornhaut liegt keinen Kontakt mit der Augenoberfläche hat. Leider ist das mit geblasenen Glasschalen, wie sie in Deutschland hauptsächlich verwendet werden, nur schwer möglich. Wird die Bulbusschale, wie in anderen Ländern üblich, aus medizinischem Kunststoff nach Abdruck gefertigt, der auch besser nachbearbeitet werden kann, aber schon.
Wer also ein solches Schmerzproblem hat, sollte auf eine Innenwölbung drängen.
Ich wünsche euch mit eurer Versorgung viel Erfolg.
LG Felix